In der ersten Etage der Burg von Ptuj steht die Sammlung feudaler Wohnkultur zur Besichtigung, mit Mobiliar vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Die Räume sind dem Ambiente entsprechend eingerichtet und größtenteils mit Möbeln und Kunstgegenständen aus dem Nachlass der Grafen Herberstein ausgestattet. Ein Teil stammt aus den nahegelegenen Burgen Vurberk, Hrastovec und Ormož, einige Teile der Ausstattung auch aus den Schlössern Dornava und Turnišče.
Die auserwählt möblierten Räume sind außerdem durch Deckenstukkatur und aufwendige Kronleuchter geschmückt, wobei auch die Kachelöfen sowie zahlreiche Stand- und Tischuhren, unterschiedlicher Formen und Größen, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Insignen des Stadtrichters
Das hervorragend erhaltene Schwert, die Scheide und der Stab des Stadtrichters von Ptuj sind außergewöhnliche Gegenstände, welche die richterliche Gewalt in der Stadt dokumentieren. Angewendet wurden diese von 1555 bis 1787, als Kaiser Josef II. die Magistrate mit richterlichem Recht auflöste und die Stadt einen Bürgermeister bekam.
Das richterliche Schwert ist einhalbhändig, das aber nicht als Waffe, sondern zeremoniellen Zwecken des Stadtrichters diente.
Das Bild Ex voto oder Eis auf der Drau haben die Bürger aus Dankbarkeit in Auftrag gegeben, da die Schutzheiligen von Ptuj, der hl. Georg, der hl. Florian und die hl. Maria, die Brücke vor dem drohenden Eisstoß bewahrt haben.