Streichinstrumente
In der Zeit zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert wurde mithilfe zahlreicher Formen der Streichinstrumente, genannt Viola, musiziert. Sie unterschieden sich nach ihrer Form, Größe, ihrem Klang, der Anzahl an Saiten und der Art und Weise des Spielens.
In der frei stehenden Vitrine rechts ist die Viola d’amore, aus der Werkstatt des exzellenten Prager Instrumentenbauers Johannes Udalricus Eberlet aus dem Jahre 1732. Neben den Saiten zum Spielen hat sie außerdem „sympathetische“ Saiten, eine Oktave höher gestimmt, welche beim Musizieren mitschwingen und den typisch romantischen Barockton erzeugen.
In der Sammlung von Ptuj bewahren wir so einige Streichinstrumente slowenischer Violinspieler auf. Ergänzt werden diese durch Schenkungen aus der Geigenbauerwerkstatt des Violinisten, Pädagogen und Geigenbauers Maksimilijan Skalar, der in verschiedenen Orten Sloweniens und auch in Ptuj tätig gewesen ist.
Blasinstrumente
Zu den Holzblasinstrumenten der Sammlung von Ptuj gehören auch Exemplare ausgezeichneter europäischer Meister, wie z. B. Johann Schell aus Nürnberg sowie Friedrich Hammig und Stephan Koch aus Wien.
Auch Simon Unglerth, der höchstwahrscheinlich in Wien ausgebildet worden ist und in Ljubljana gearbeitet hat, zählen wir zu den vielseitigen Herstellern von Blasinstrumenten. Seine Instrumente, welche sich durch hervorragende Mechanik und die Verwendung erstklassiger Materialien auszeichnen, sind in New York, Kopenhagen und Ptuj aufbewahrt worden.
Für die leichtere Musik sind im 19. Jahrhundert besondere Instrumente angefertigt worden, wie die Stockflöte, bzw. eine in einen Spazierstock eingebaute Blockflöte. Diese steht in einer alleinstehenden Vitrine rechts von den Blasinstrumente zur Besichtigung.
Zupfinstrumente
Aus dem nahegelegenen Schloss Dornava ist die Laute aus dem Jahre 1694 mit gut erhaltenem Originalkoffer des ausgezeichneten Wiener Meisters Andreas Beer. Aus seiner Werkstatt konnten nur zwei Lauten bewahrt werden; die zweite aus dem Jahre 1699 wird im Museum der Schönen Künste in Boston verwahrt.
Zu den Zupfinstrumenten zählen weiterhin die diatonische Harfe, auf welcher die reisenden Musikanten spielten sowie die Doppelpedalharfe, die sich in der Orchester- und Kammermusik etabliert hat.